.
.:bootlab:.
bootlab e.v. gerichtstr 65 13347 berlin/germany bootlab at bootlab dot org mission --> events --> projects --> members --> 2008 --> 2007 --> 2006 --> 2005 --> 2004 --> 2003 --> 2002 --> 2001 --> 2000 --> >>43characters >> --> "north avenue club" --> gemeinsam utube gucken (test event) --> nerd-prostitution --> speaking books --> the oil of the 21st century --> screenings --> open source tools in design education --> radio bar --> radiobar --> amerikanische botschaft --> in absentia --> pirate cinema --> reboot.fm --> bar im radio --> attachment --> copy cultures --> bootlab raum 3 --> kino raum 3 --> real --> last tuesday --> This project has been funded with support from the European Commision. |
<-- back 21:00 Uhr Dziga Vertov Three Songs About Lenin Sowjetunion, 1934 59 min, 734035968 bytes mit englischen Untertiteln 22:00 Uhr Groupe Dziga Vertov Vladimir and Rosa Frankreich, 1970 94 min, 109255662 bytes mit englischen Untertiteln Sonntag, 28.11.2004 Pirate Cinema Berlin Ziegelstrasse 20 free entry cheap drinks bring two blank cds -------------------------------------------------------------------------------- Mit zwei Filmen von Dziga Vertov und der Groupe Dziga Vertov (Jean-Luc Godard und Jean-Pierre Gorin) setzen wir am Sonntag unsere Reihe "Besonders populäre und besonders unpopuläre Klassiker des politischen Propagandafilms" fort. "Three Songs About Lenin", enstanden anlässlich Lenins zehnten Todestags, zeigt deutlicher als frühere Werke Dziga Vertovs dessen - wenig erwiderte - Zuneigung zur politischen Macht. Der Film besteht aus drei Liebesliedern an den von Lenin personifizierten Staat: "My Face Was in a Dark Prison" beschreibt das Leben einer muslimischen Frau, "We Loved Him" behandelt Lenins Tod, und "In a Big City of Stone" führt die Errungenschaften von Sowjetmacht plus Elektrifizierung vor. Es ist erstaunlich, dass Dziga Vertov mit "Three Songs About Lenin" weder ein eigenes Genre begründet noch zumindest einzelne Nachahmer gefunden hat - gäbe es z.B. "Three Songs About Kennedy" statt "JFK" oder "Three Songs About Castro" statt "Comandante", wäre das sicher nicht von Nachteil. Und auch auf den völlig naheliegenden Film "Three Songs About Baader and Meinhof" warten wir bis heute. "Vladimir and Rosa" sollte ursrünglich "Sex and Revolution" heissen, was jedoch kaum weniger irreführend gewesen wäre, steht im Zentrum des Films doch eine Rekonstruktion des Prozesses gegen die "Chicago Eight", die 1969 wegen des "Überquerens von Staatsgrenzen zum Zweck der Anstiftung zur Gewalt" angeklagt worden waren. Zu sehen ist eine sehr freie Interpretation der Geschichte: dass z.B. der Richter seine Notizen in den Playboy schreibt, beruht wohl eher auf einer Idee von Kafka als auf der historischen Faktenlage. Was den Film zu einem der unterhaltsameren Werke der Groupe Dziga Vertov macht, sind die Auftritte von Godard als Lenin und Gorin als Rosa Luxemburg, die während eines Tennismatches am Netz auf und ab laufen und über Revolution und Kino diskutieren. "Vladimir and Rosa" ist bis heute der einzige Film, zu dessen Beschreibung die New York Times zweimal auf das Wort "somewhat" zurückgreifen musste: es handle sich um einen "somewhat experimental radical-chic film [which] was considered to be somewhat heavy-handedly anti-U.S. at the time of its release". Irgendwie rar ist der Film allemal, und irgendwie gern einmal gesehen hätten Sie ihn vermutlich auch. Von irgendwie sogar eine Kopie mit nach Hause nehmen mal ganz abgesehen. -------------------------------------------------------------------------------- http://piratecinema.org/index.php?page=screenings http://piratecinema.org/index.php?page=subscribe http://piratecinema.org/index.php?page=location () http://piratecinema.org/index.php?page=archive >< http://piratecinema.org/index.php?page=movies pirate cinema berlin http://piratecinema.org/index.php?page=links www.piratecinema.org http://piratecinema.org/index.php?page=news http://piratecinema.org/index.php?page=faq <-- back |