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<-- back Sunday, January 28, 8 pm Pirate Cinema Berlin Tucholskystr 6, 2nd Floor Baadasssss Cinema Isaac Julien 2002, 55 min, 424 MB Ganja & Hess Bill Gunn 1973, 110 min, 1.36 GB Free entry Cheap drinks Copies to go -------------------------------------------------------------------------------- Als zweiten Teil unserer Serie von Filmen, die wir nicht für Blaxploitationfilme halten, zeigen wir am Sonntag "Ganja & Hess" von Bill Gunn, der seine Weigerung, einen Blaxploitationfilm zu machen, damit bezahlen musste, dass er nach "Ganja & Hess" nie wieder einen Film machen konnte - und die Veröffentlichung einer nicht komplett kaputtgeschnittenen Version selbst gar nicht mehr erlebt hat. Soviel zu den Rechten der Autoren. Zu den Rechten des Publikums - die zu vertreten uns die Zeitschrift Tip nachsagt, mehr dazu ganz unten - gehört vermutlich, zu erfahren, wann der Film beginnt, nämlich um 21:30 Uhr, so dass zuvor noch ausreichend Zeit bleibt, um Isaac Juliens Dokumentarfilm "Baadasssss Cinema", u.a. mit Pam Grier, bell hooks und Melvin van Peebles, anzusehen. Nachfilme gibts dann ab 23:30 Uhr. -------------------------------------------------------------------------------- A landmark in the history of African American cinema and one of the most important films of the 1970s, Ganja & Hess suffered a tortured fate that nearly resulted in its extinction. Briefly released in New York City in 1973, it was originally intended to be a "blaxploitation" horror thriller, but actor-director Bill Gunn (who died in 1989) created something much more complex and artistically expressive: a vampire film starring the late Duane Jones (earlier immortalized as the hero of Night of the Living Dead) that never mentions the word "vampire," addressing interwoven themes of addiction, passion, class distinction, faith, and the place of blacks in a dominant white society. Unfolding on a sensual level that is better experienced than explained, the film is equal parts dream, nightmare, and existential odyssey. Not surprisingly, a film that so daringly defied convention was hard to market, and after its failed release it was drastically re-edited and eventually released to video under no fewer than seven different titles. Fortunately, a single print of Gunn's original version survived at New York's Museum of Modern Art, its reputation rising through revival screenings until Ganja & Hess achieved cult status as a "lost" milestone of its decade. [http://www.amazon.com/Ganja-Hess-Complete/dp/B000H5U5IA] -------------------------------------------------------------------------------- Ganja and Hess is a film that exists in an odd sort of limbo -- while a handful of fans (among them Spike Lee, James Monaco, and Tim Lucas) consider it a masterpiece, the film has been so inaccessible for so long that plenty of knowledgeable film enthusiasts have never even heard of it, and until recently most interested film buffs were forced to make do with the incoherent short version of the film (variously titled Double Possession, Blood Couple, and Black Vampire, among other things) which was ineptly re-cut to more easily sell the picture as a horror film. But Bill Gunn's original edit of Ganja and Hess (now thankfully available on DVD) not only doesn't play by the rules of a horror film, it eagerly confronts the formal structures of American genre filmmaking in general. Ganja and Hess is a film about addiction, not vampirism; and as Hess Green's dependence on human blood grows, it pulls him toward a heritage and a mindset that he's preferred to ignore as an educated and assimilated African- American, while his relationship with Ganja Meda at once parallels his dilemma and intensifies it. Ganja and Hess is a elliptical, dreamlike film that often disdains the literal in favor of the imagined or implied, and for a filmmaker with only one picture to his credit, it's a remarkably accomplished and visionary work. [http://allmovie.com/cg/avg.dll?p=avg&sql=1:92677~T1] -------------------------------------------------------------------------------- Sonntag, 4. Februar, 20:00 Uhr: Wörterbuch des Krieges (www.dictionaryofwar.org) -------------------------------------------------------------------------------- () >< pirate cinema berlin www.piratecinema.org /* ----------------------------------------------------------------------------- Wenn die Sonne tief steht, werfen grosse Ereignisse düstere Schatten voraus. Das Berliner Stadtmagazin Tip schreibt in seiner Ausgabe vom 25. Januar 2007: "Die Berlinale [ist] wieder zum Katalysator für den deutschen Film geworden. Nach Jahren der Belanglosigkeit und des Nachahmens hat er eine eigene Sprache gefunden, eigene Gesichter und eigene Geschichten. In unserer Titelgeschichte stellen wir Ihnen deshalb 105 Berliner vor, die abseits des roten Teppichs ihren Teil dazu beigetragen haben, dass es dem deutschen Film so gut geht wie schon lange nicht." Und wer ist auf Platz 8 dieser Top 105 der deutschen Kinohelden gelandet? "'Schütze deine Rechte!' Das Pirate Cinema Berlin wendet sich gegen die zunehmend aggressiver ihre 'Copyrights' durchsetzende Medienindustrie. Man kann dort Filme sehen (und danach gleich brennen). Zugleich ist es aber auch ein Ort des Nachdenkens über das Kino im digitalen Zeitalter sowie ein Knotenpunkt am Übergang zu den Künsten, wie Sebastian Lütgerts Teilnahme an der Ausstellung 'A Poor Man's Expression' im Arsenal zeigte." Na also! Erfolgreich von uns hirngewaschen setzt jetzt endlich auch der Tip die Urheberrechte in Anführungszeichen. Das haben wir auf der Haben-Seite. Auf der Soll-Seite aber sollen wir ein "Ort des Nachdenkens" sein? (Eine Gedenkstätte?) Ein "Knotenpunkt am Übergang"? (Eine Flickschusterei?). Und Übergang "zu den Künsten"? Wie Sebastian Lütgerts Teilnahme an einer Ausstellung (für die er drei Schilder mit der Aufschrift "Prosperity", "Saturation" und "Brightness" an drei Aufzüge hat pappen lassen und gut war's) zeigt? Zeigt dann nicht vielmehr (und wir haben bloss Glück gehabt, dass die 500-Zeichen-Grenze bereits erreicht war) seine Berufung in die Jury eines Independent Porn Film Festivals einen Abgang zum Kulminationspunkt? ("Und danach gleich brennen"?) Doch selbst angenommen, wir würden tatsächlich über das Kino nachdenkend an einem Knotenpunkt zu den Künsten übergehen - was hätte das mit der Berlinale zu tun? (Über deren katalysatorische Funktion wir alles, was uns jemals einfallen wird, und das ist nicht viel, schon vor zwei Jahren geschrieben haben - nämlich hier: www.piratecinema.org/screenings/20050220) Oder mit dem deutschen Film? (Von dessen Belanglosigkeit 62 unserer bisher 63 Screenings handelten - nämlich alle ausser diesem hier: www.piratecinema.org/screenings/20050123) Wenn wir zu irgendetwas beigetragen haben, dann doch hoffentlich zu Jahren des Nachahmens - zu der Kunst, etwas anderes zu finden als immer bloss die eigenen Gesichter und Geschichten. Vom den deutschen Film so gut wie geht unter den roten Teppich kehren mal ganz abgesehen. Unsere Bilanz? Mehr Soll als Haben. Andererseits sind wir noch mit einem blauen Auge davongekommen. Über Hartmut Bitomsky (Platz 19) schreibt der Tip: "Er ist der Joschka Fischer der Filmszene." Und über www.newfilmkritik.de, die Website von Michael Baute und Volker Pantenburg (Platz 25-26): "Ein Blog wie ein experimenteller Rennwagen für die Salzwüste: schlank, leicht gebaut, gestaltet mit Hightech-Materialien und Leidenschaft." Auch wenn - Pirate Cinema Leser wissen mehr - das natürlich alles gelogen ist: irgendwas bleibt immer hängen. Wenn es ein Tisch wäre, brächte man ihn zurück in den Laden. Es ist aber eine Zeitschrift, und so bilden hunderttausend Berliner sich mit ihrer Hilfe, alle zwei Wochen, ihre vermeintliche Meinung, lässt die Filmindustrie sie, so oft sie will, umsonst ins Kino, und überträgt die Berlinale ihr sogar, Jahr für Jahr, die Verleihung ihres Publikumspreises. Es ist eine seltsame Welt. (Die aufrechterhalten wird durch Angst und Mangel an Vorstellung bei Leuten, die glauben, die Geschichten hinter den Gesichtern neben den Texten, für die man ihnen gerade drei Euro aus der Tasche gezogen hat, wären interessanter als ihr eigenes Leben.) ----------------------------------------------------------------------------- */ <-- back |