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<-- back Am Ende ging es dann ja doch recht schnell: Gerade mal fünfundzwanzig Jahre nach Vollendung des graviendsten Konstruktionsfehlers der Europäischen Union - Verhandlungsführer für die Bundesrepublik damals wie heute: Wolfgang Schäuble - hat Deutschland das europäische Projekt nicht ganz ohne Verve vor die Wand gefahren. Wir wollen am Sonntag, statt uns den Kopf des Staates zu zerbrechen und unseren Führern noch nachträglich Navigationshilfe zu leisten oder gar in den Lenker zu greifen, uns das Wrack genauer anschauen. Denn die globale Finanzkrise europäischen Ausmaßes ist ja nicht nur für Griechenland (oder Portugal, Spanien, Irland, Italien, Frankreich usw.) ein Desaster - "Es gibt keine Alternative" (Merkel), "Wahlen ändern nichts" (Schäuble), "Natürlich war die SPD informiert" (Gabriel) - sondern bedeutet auch für den Rest Europas den Abschied von liebgewonnenen demokratischen Errungenschaften. In Deutschland zum Beispiel von jenem Teil der Pressefreiheit, der in der Freiheit bestünde, zu wirtschaftpolitischen Themen noch Analysen oder Argumente zu veröffentlichen, statt bloss Meinungen und Propaganda, bis die Mehrheit der Deutschen von den faktischen Grundlagen des Kapitalismus ein ähnlich differenziertes Bild (Spiegel, FAZ, SZ usw.) hat wie die Bevölkerung von Kansas vom Klimawandel. Und während selbst nach bailout in der dritten Runde Griechenland einer der wenigen Orte in Europa bleibt, der sich mit dem Bankrott der Demokratie, der politischen Insolvenz ihrer Instutitionen und dem quantitative easing der öffentlichen Meinungsbildung noch nicht ganz abgefunden zu haben scheint, und sogar wenn man zugesteht, dass selbst nach seiner Niederschlagung am letzten Wochenende der Greek Spring immer noch auf andere Länder übergreifen könnte, so ist doch längst fast überall - und auch das ging am Ende ziemlich schnell - die extreme Rechte zur einzigen nicht-mikro-politischen Kraft geworden, die aus der Krise Kapital zu schlagen versteht: in Form jenes Charismas, das zur Zeit jedem zufliegt, der sich dem finanzpolitischen newspeak öffentlich widersetzt. Weshalb wir Yanis Varoufakis' Vorschlag, die Aufgabe der radikalen Linken in Europa bestünde heute darin, den Kapitalismus zu retten, und zwar nicht bloss vor sich selbst, sondern mittlerweile vor allem vor dem Faschismus, weiterhin für nicht das dümmste Angebot halten, das im Moment auf dem Tisch liegt. further reading: https://google.com/search?q=save+capitalism+sanguinetti https://google.com/search?q=save+capitalism+varoufakis -------------------------------------------------------------------------------- truthful report on the last chances to save capitalism in greece a series of interviews with yanis varoufakis paul krugman and others sunday july 19 9 pm prⅳate cinema berlin saal 2 kreuzberg u kottbusser tor 12 seats, rsvp first come first serve location in separate mail #thisisacoup #ittookplacein2008 #anditsyourfault -------------------------------------------------------------------------------- () >< prⅳate cinema berlin www.piratecinema.org <-- back |